Weltfrauentag 2018

08. März 2018

"Wir haben viel erreicht und sind auf einem guten Stand. Aber wir müssen weiterhin kämpfen, um den Status zu erhalten und noch mehr zu verbessern": Dieses Fazit zum Weltfrauentag zog die SPD-Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich bei einer Veranstaltung in Hemhofen.

Martina Stamm-Fibich blickte in Hemhofen im Jugendtreff "Insel" auf Einladung der SPD-Ortsvereine Hemhofen und Röttenbach auf 100 Jahre Frauenwahlrecht zurück. Mit dem Empfang am 8. März knüpften die örtlichen SPD-Frauen nach einigen Jahren Unterbrechung wieder an eine Tradition an – Karin Fuchs, Gabriele Estor, Elke Seidl und Eva Polterauer hatten die Initiative ergriffen, so Gerd Brandmähl-Estor bei der Begrüßung der rund 25 Gäste. Der Vorsitzende der SPD Hemhofen dankte nicht nur der Rednerin des Abends, sondern auch Sandra Ruß, Heike Schleicher und Stefan Distler für die musikalische Umrahmung. Das Trio bot unter dem Titel "Sternzeichen Mensch" humorvolle Stücke, die sich sehr unterhaltsam dem Thema Frausein widmeten.

Doch zurück zu den politischen Aspekten, auf die Martina Stamm-Fibich einging. Die Einführung des Frauenwahlrechts im November 1918 sei ein Meilenstein für die Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen und Männern gewesen – "eines der Ur-Anliegen der Sozialdemokratie". Bei den aktuellen Koalitionsverhandlungen habe man leider nicht alle Wünsche, aber doch einiges für die Frauen einbringen können, berichtete die Abgeordnete. "So soll eine ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie erarbeitet und eine Bundesstiftung insbesondere zum Thema Wissenstransfer gegründet werden. Geplant ist außerdem, die bereits eingeführte Entgeltgleichheit 2019 auf den Prüfstand zu stellen."

AfD bereitet Sorgen

Viel erreicht habe man beim Thema Frauenhäuser, meinte Stamm-Fibich. "Endlich werden diese von Berlin mitfinanziert und damit das Thema Gewalt gegen Frauen und Kinder ernst genommen." Sorgen bereiten der Politikerin Äußerungen von AfD-Kollegen im Bundestag, die man in dieser Form nie für möglich gehalten hätte – und die Angst machen. "Wir dürfen diese Stimmen nicht zulassen und müssen kämpfen, dass wir Frauen in diesem Land weiter selbstbestimmt leben können."

Quelle:
http://www.nordbayern.de/region/hoechstadt/viel-erreicht-und-noch-viel-zu-tun-1.7328925?rssPage=SGVtaG9mZW4=

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